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5 Gründe, warum Content Marketing zu Ihrer Strategie gehören sollte

Content-Marketing-Strategie

Stefan Huber

Stefan Huber is Chief Operating Officer. He is in charge of the Content, Service & Delivery Unit, assists customers with advisory services and content know-how, and gains new creative input while climbing indoors and outdoors.

Mehr als drei Viertel der B2B-Unternehmen haben laut der Statista Content Marketing Trendstudie 2021 ihr Budget für Content Marketing von 2020 auf 2021 erhöht. Und auch im B2C-Bereich gab mehr als die Hälfte der Unternehmen mehr für Content-Marketing-Maßnahmen aus. Das größte Ziel dabei, sowohl im B2B- als auch im B2C-Segment: die Stärkung der Marke und deren Image nach außen.

Strategien für erfolgreiches Content Marketing

Im Content Marketing dreht sich alles darum, durch ansprechende Inhalte strategische Unternehmensziele voranzutreiben. Dabei soll der Content stets einen Mehrwert schaffen und meist einzelne Kundensegmente durch maßgeschneiderte Inhalte ansprechen.

Am Anfang aller Content-Marketing-Maßnahmen steht also eine Strategie – ausgerichtet an den Marketing-Zielen. Und hierbei weisen die von Statista für den Content Marketing Compass befragten B2B- und B2C-Unternehmen unterschiedliche Strategien auf: Im B2C-Segment, also in der Ansprache von Endkunden, stehen emotionales Storytelling, authentische Berichte sowie Ehrlichkeit statt Werbung im Fokus. Im B2B-Bereich dagegen, also in der Ansprache von anderen Unternehmen als Zielgruppe, soll Content Marketing echte Insights und Wissenstransfer bieten sowie komplexe Themen einfach erklären.

Die große Gemeinsamkeit beider Segmente liegt in der Aktualität der Inhalte. Und laut der Statista Trendstudie stehen jeweils Textformate klar an der Spitze: 84% der B2C- sowie 90% der B2B-Unternehmen setzen im Content Marketing auf Text, um ihre Zielgruppe zu erreichen. Aber auch Bildformate, Videos sowie Infografiken gehören zu beliebten Content-Formaten.

Content-Marketing-Ziele festlegen

Um die passende Strategie für Ihre Content-Marketing-Maßnahmen zu finden, gilt es also, Ihre Ziele festzulegen. Dabei ist Content Marketing besonders am Anfang der Customer Journey erfolgreich, also dann, wenn sich zwischen Kundschaft und Unternehmen die ersten Berührungspunkte ergeben. Wir haben im Folgenden fünf konkrete Ziele anhand von Branchen zusammengefasst, zu deren Erreichung redaktionelle Inhalte beitragen können. Wichtig ist dabei auch: Oft greifen diese Ziele ineinander oder tragen zur gegenseitigen Erreichung bei. So kann etwa die Positionierung bei Kernthemen auch die Markenbekanntheit steigern – und diese wiederum unterstützt bei der Gewinnung von Neukunden.

1. Markenbekanntheit steigern

Die Markenbekanntheit zu steigern ist mit Abstand das am meisten genannte Ziel der befragten Marketerinnen und Marketer im Statista Content Marketing Compass. Mit 86% im B2B- und 84% im B2C-Bereich wird die Markenbekanntheit als jenes Ziel angeführt, in dem Content Marketing bereits besonders erfolgreich eingesetzt wurde.

Beispiele für Content Marketing zur Steigerung der Bekanntheit sind etwa der Tourismus und die Automotive-Branche im B2C-Bereich sowie Dienstleistungen wie etwa IT-Security oder Telekom-Anbieter am B2B-Markt: Hier gilt es, sich als Marke einen Namen zu machen, um bei Entscheidungen für einen Urlaub, einen Kauf oder eine Dienstleistung in Betracht gezogen zu werden. Nur wenn potenzielle Kunden und Kundinnen Ihre Marke kennen, können Sie sich für Sie entscheiden.

Hier greift auch, was in Bezug auf die Strategie bereits erwähnt wurde: In Tourismus, Automotive & Co kann die Markenbekanntheit gesteigert werden, indem Sie die Endkundinnen und Endkunden mit emotionalem Storytelling und authentischen Berichten erreichen. B2B-Kunden und -Kundinnen können dagegen vor allem mit echten Insights und hilfreichem Wissen erreicht werden.

2. Aufklärung und Information

Besonders in redaktionellen Inhalten im Content Marketing sollte sich nicht alles nur um Ihr Unternehmen und Ihre Marke drehen: Zunächst sollten die Zielgruppe und deren Probleme im Mittelpunkt stehen – um anschließend die Lösung in Form Ihrer Produkte oder Dienstleistungen zu präsentieren. Content Marketing kann also auch zum Ziel haben, die Zielgruppe aufzuklären und zu informieren, um so deren Probleme zu lösen.

Im B2B-Marketing ist das sowieso eine gute Methode, um den Wissenstransfer zu ermöglichen und komplexe Themen einfach zu erklären. Um beim Beispiel der IT-Security zu bleiben: In einem redaktionellen Text könnte beispielsweise auf die Gefahren und Risiken durch Hacker-Angriffe hingewiesen werden – um anschließend eine Dienstleistung als Unterstützung anzubieten. Aber auch im B2C-Bereich können Aufklärung und Information der richtige Weg sein: etwa im Pharmabereich, wenn es um Wunden, Krankheiten & Co geht, oder im Bereich der Banken und Versicherungen, wenn es gilt, die vielen Angebote am Markt einzuordnen. Hier können Sie durch gezielte Informationen die Probleme und Sorgen Ihrer Endkundinnen und Endkunden aufgreifen und so Vertrauen zu Ihrer Marke aufbauen: Genau das ist „Content mit Mehrwert“.

3. Awareness & Gewinnung von Neukundinnen und -kunden

Potenzielle Kunden und Kundinnen von Ihrem Produkt überzeugen: Auch dabei kann Content behilflich sein. Hier gilt es nämlich, ganz gezielt die USPs, also die Unique Selling Propositions beziehungsweise Alleinstellungsmerkmale Ihres Produktes nach außen zu kommunizieren – um so eine Kaufentscheidung zu beeinflussen.

Gut erklären lässt sich dieses Ziel vor allem anhand des Lebensmittel-Marktes im B2C-Segment. Ihr Produkt mag im Supermarkt im Regal stehen, aber warum sollten sich die Konsumentinnen und Konsumenten für Sie statt für die Konkurrenz entscheiden? Ist Ihr Produkt vielleicht vegan? Ist es regional hergestellt oder besonders nachhaltig? Hat es gute Nährwerte, die zu einem gesunden Lebensstil beitragen können? Oder bietet es ganz besondere Geschmackserlebnisse? Durch Content Marketing können Sie es Ihre Kunden wissen lassen. Treffen Sie damit einen Nerv, bleibt Ihr Produkt im Gedächtnis – und beim nächsten Einkauf wandert es vielleicht direkt in den Einkaufswagen.

Auch Unternehmen im B2B-Bereich setzen übrigens gerne auf Content Marketing zur Neukundengewinnung: 84% der Befragten in der Statista Content Marketing Trendstudie gaben an, dieses Ziel zu verfolgen. Und auch hier sollten Ihre USPs im Mittelpunkt stehen. Bieten Sie den besten Service? Haben Sie die besten Konditionen? Ist Ihr Produkt das innovativste am Markt? Lassen Sie es Ihre Zielgruppe durch informativen Content wissen.

4. Markenloyalität und Kundenbindung

Obwohl Content Marketing oft ganz am Anfang der Customer Journey verortet wird, spielt es auch in der Kundenbindung eine Rolle. Immerhin 55% der Befragten im B2C-Bereich sowie 63% jener im B2B-Bereich gaben im Statista Content Marketing Compass an, bereits erfolgreich Content als Instrument zur Stärkung der Kundenbindung und Markenloyalität eingesetzt zu haben. Der Grund liegt auf der Hand: Wer oft von einer Marke hört beziehungsweise liest, der fühlt sich ihr verbunden.

Aber welche Art von Content ist hier sinnvoll? 67% der von Statista Befragten gaben an, im B2C-Bereich auf erklärende Inhalte zur Kundenbindung zu setzen, im B2B-Bereich waren es immerhin 55%. So können etwa Kundinnen und Kunden im Bereich der elektrischen Haushaltsgeräte auch nach dem Kauf darüber aufgeklärt werden, wie diese am besten eingesetzt und gewartet werden. Das schafft Vertrauen – und führt eventuell dazu, dass beim nächsten defekten Gerät ein Ersatz aus Ihrem Sortiment angeschafft wird. Und Businesskundinnen und -kunden können beispielsweise nach dem Kauf oder Leasing von Firmenwagen über aktuelle Servicethemen wie Winterreifen, Versicherungen & Co informiert werden. So positionieren Sie sich als kompetenter Ansprechpartner – auch lange über den ersten Kontakt und Kauf hinaus.

5. Imageverbesserung & Positionierung bei Kernthemen

Vielleicht ist Ihre Marke bereits bekannt. Aber wofür soll sie stehen? Mehr denn je ist es durch globale Herausforderungen wie etwa die Klimakrise wichtig, als Unternehmen auch am allgemeinen Diskurs teilzunehmen. Denn die öffentliche Positionierung bei Kernthemen kann zur Imageverbesserung beitragen. Ein gutes Beispiel dafür ist eben das Thema Nachhaltigkeit: Immer mehr Unternehmen, vom Einzelhandel- und Lebensmittel-Sektor bis zur Baubranche, setzen nachhaltige Maßnahmen um – und kommunizieren diese nach außen. Auch das kann wiederum zur Markenbekanntheit beitragen. Hier ist allerdings Ehrlichkeit und echte Transparenz geboten. Wer sich etwa grüne Themen auf die Fahne schreibt, diese aber nicht wirklich umsetzt, der läuft Gefahr, als unglaubwürdig und nicht vertrauenswürdig dazustehen.

Dieses Ziel des Content Marketing kann übrigens auch im Employer Branding wichtig sein: Schließlich muss ein erfolgreiches Unternehmen nicht nur bei den (End-)Kundinnen und Kunden bekannt und beliebt sein – es braucht auch gute Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, um langfristig erfolgreich zu sein. Wer sein Unternehmen als Arbeitgeber gut positioniert, der stärkt auch seine Chancen, gutes Personal zu finden und zu halten. Das gilt für B2B- und B2C-Unternehmen gleichermaßen.

Guter Content ist nur der Anfang

Sind Ihre Ziele und die Content-Marketing-Strategie einmal festgelegt, geht es an die Produktion: Die Inhalte – in vielen Fällen Texte – sollen Ihrem Ziel entsprechend gestaltet werden, sei es nun aufklärend, aktivierend oder inspirierend. Und dann?

Dann geht es an die Distribution. Denn guter Content ist eben nur der erste Schritt. Für jene Ziele, die sich eher hinten in der Customer Journey befinden, wie etwa die Markenloyalität und Kundenbindung, sind eigene Plattformen wie die eigene Website oder Social-Media-Profile ein guter Distributionskanal. Aber Ziele wie die Markenbekanntheit, die Neukundengewinnung oder eine Positionierung bei Kernthemen sind durch organische Reichweite nur sehr schwer zu erreichen.

Hier kommen das Native Advertising und unser Publisher-Netzwerk ins Spiel: Durch die Ausspielung der Inhalte in zahlreichen Online-Medien können Sie gezielt auch neue Menschen und potenzielle Kundinnen und Kunden ansprechen. Auf diesem Weg kann der Content sein Potenzial entfalten und zur Erreichung Ihrer Ziele beitragen. Ganz nach dem Motto: „Content kann viel erreichen. Aber nur, wenn der Content auch die Menschen erreicht.“

Unsere Content-Experten und -Expertinnen beraten dabei gerne – schon, wenn es um die Strategiefindung und Content-Erstellung geht sowie bis hin zur Live-Kampagne im Content Garden Publisher-Netzwerk.