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The Future of Mobile is Native

Lucas Schaerf

Lucas Schärf beschäftigt sich als Co-Founder von Content Garden mit der Expansion und strategischen Entwicklung des Unternehmens. Er ist begeisterter Outdoor-Sportler und findet, dass die Welt noch etwas mehr Kreativität und Erfindertum vertragen könnte.

Nein, das ist keine Aussage, die ich mir zurechtgelegt habe, weil ich mehr als 16 Jahre als Leiter der Digitalunits großer Mediaagenturen tätig war und mich jetzt als Gärtner selbst der nativen Werbung widme. Dieser Satz stammt aus der gleichnamigen Studie vom Marktforschungsinstitut IHS, welche im Auftrag von Facebook erstellt wurde. Bis 2020 sollen demnach 63 Prozent aller mobilen Werbeeinnahmen durch native Werbung generiert werden. Toll, oder?

Aufholbedarf in Österreich

Sieht man sich das Chart an, so liegen die globalen Spendings für NativeAds bereits bei 53,3 Prozent aller mobilen Werbeausgaben. Für Österreich sind leider keine entsprechenden Zahlen verfügbar. Aus eigener Erfahrung getraue ich mir aber die Behauptung aufzustellen, dass wir in unserem Land noch sehr weit von diesem Szenario entfernt sind.

Mobile Display Advertising Native vs. Non Native

Großes Potenzial – das nicht genutzt wird

Aber gehen wir einmal nicht in die einzelnen Disziplinen der mobilen Werbung und bleiben bei der allgemeinen Definition, wie sie auch die Werbeplanung verwendet. Laut Bernd Platzer (Werbeplanung.at) liegen die mobilen Spendings aktuell bei 3,5 Prozent – selbst diese Zahl liegt doch erschreckend weit hinter jenem Potential, das der österreichische Markt und seine Nutzer ausweisen. Zum Vergleich: Globale AdSpendings für Mobile liegen 2016 bei 16,5 Prozent, wie im eMarketer-Artikel „Mobile Ad Spend to Top $100 Billion Worldwide in 2016, 51% of Digital Market“ zu lesen ist.

Doch besser „mobile Zukunft“?

Vielleicht sollte ich den Titel dieses Blogbeitrages doch besser auf „THE FUTURE OF ADVERTISING IS MOBILE“ ändern, denn die alljährlich aufs Neue angepriesene mobile Revolution kommt mit Sicherheit nächstes Jahr… 😉

User sind mobile, Websites weniger

Potenziale und zugleich auch Mankos dieser Entwicklung können wir im aktuellen Mobile Communications Report der Mobile Marketing Association heraus lesen: Demnach besitzen 86 Prozent aller Österreicher ein Smartphone. 81 Prozent davon nutzen das Internet auch am Handy – eine nicht zu vernachlässigende Größe. Fragt man diese Personen allerdings nach den Gründen für eventuelle Unzufriedenheit, so wird von mehr als 40 Prozent die nicht optimale Darstellung von Internetseiten für das Smartphone genannt. Soll heißen, dass die Webseiten von werbetreibenden Unternehmen, Publishern, Informationsdiensten und Co nicht sonderlich gut auf den kleinen Displays dargestellt werden.

Wie gut eine Seite in der mobilen Darstellung funktioniert kann jeder hier sehr gut überprüfen.

Mobile steigt

Die Publisher in Österreich bestätigen das verstärkte mobile Nutzungsverhalten recht deutlich. So finden sich in einer Auswertung der Österreichischen Webanalyse (ÖWA) Basic bei vielen bereits mehr als 50 Prozent aller Unique Clients, die über mobile Devices, wie eben ein Smartphone, kommen. Tendenz steigend. Das zeigt auch die untenstehende Grafik.

 Unique Clients Mobile vs. Desktop

Werbewelt hinkt Nutzern hinterher

Die Nutzer haben ihr Surfverhalten jedenfalls verändert. Sie surfen in der U-Bahn, auf der Straße, im Lokal, im Freibad oder am stillen Örtchen – eben einfach überall, wo es ihnen beliebt. Sie sind mobil geworden. Die aktuelle Wettbewerbssituation der Netzwerkanbieter hat diesen Wandel natürlich beschleunigt. Die Werbewelt hinkt aber immer noch hinterher.

Erfahrung zeigt: Mobile funktioniert

Wir wissen durch mehr als 400 Kampagnen, dass native Werbung funktioniert.

Am Desktop generieren wir Interaktionsraten von über 30 Prozent, Abbruchraten – die sogenannten Bounces – von unter 20 Prozent (klassische Displaywerbung liegt bei 80-85 Prozent) und sogar Klickraten auf Werbemittel von bis zu 9 Prozent – davon habe ich zu meiner Mediaagentur Zeit nur träumen können. Jede unserer Kampagnen wird deshalb zur Hälfte mobil ausgespielt, da die genannten Leistungswerte teilweise verdoppelt werden können – zumindest erfolgt von uns eine Empfehlung dahingehend. 🙂

Meine Schlussfolgerung lautet daher ganz klar: Die Zukunft der Werbung ist mobil und die Zukunft der mobilen Werbung ist nativ.